Morsum. Schaden in sechsstelliger Höhe ist am Sonntagabend bei einem Großbrand auf einem ehemaligen landwirtschaftlichem Anwesen in der Holunderstraße entstanden. Ein als Wohnhaus genutztes Fachwerkgebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Auch der Dachstuhl eines angrenzenden Stallgebäudes wurde von den Flammen erfasst. Das Haupthaus, in dem es vor zehn Jahren schon einmal gebrannt hatte, konnte von der Feuerwehr gerettet werden.
Die Bewohner des bei dem Brand zerstörten Wohnhauses, ein Ehepaar mit seinen beiden kleinen Kindern, konnten das Gebäude gerade noch rechtzeitig verlassen. Allerdings erlitt eine 40-jährige Frau einen Schock und musste medizinisch betreut werden. Der Rest der Familie kam noch am Abend bei Verwandten in Bremen unter. Die Bewohner des Haupthauses konnten nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Zeugenangaben zufolge dürfte er in einem Anbau des Wohnhauses entstanden sein. Von dort aus hatten sich die Flammen binnen weniger Minuten auf das gesamte Wohnhaus und das angrenzende Stallgebäude ausgebreitet.
Dicker schwarzer Qualm machte die Brandstelle über Kilometer weit sichtbar. Als die ersten Löschkräfte am Einsatzort eintrafen, stand das Wohnhaus bereits komplett in Flammen.
Insgesamt kamen rund 100 Löschkräfte aus fünf Ortswehren der Samtgemeinde Thedinghausen zum Einsatz, darunter auch die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Achim, mit deren Hilfe der Giebel des Fachwerkhauses aus Sicherheitsgründen zum Einsturz gebracht wurde.
Weil die Feuerwehr eine mit Stroh gedämmte Zwischendecke mühselig mit zwei Frontladern aus dem Gebäude holen musste, zogen sich die Nachlöscharbeiten bis in die frühen Morgenstunden hin.
Die Polizei, die noch während der Löscharbeiten erste Befragungen durchführte, sprach eine Beschlagnahme der Brandstelle aus.